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Metamorphosen
„Solo mit Nase" von Anne-Kathrin Klatt im Fitz. - Zwei armähnliche Rollen recken aus dem blauen Sack; zu blubberigen Sphärenklängen schiebt sich ein wulstiges Schild über den unförmigen Leib. Ein Bär, ein Insekt, ein Krebs? Wo sind Anfang und Ende dieses comicähnlichen Wesens, das mit täppischen Bewegungen das Publikum entzückt? „Oijoijoi" seufzt es, verliert aber darüber hinaus keinen menschlichen Laut. Die Figurenspielerin Anne-Kathrin Klatt hat das Wunderding vollbracht, aus einem Minimum an Material ein Maximum an Lebendigkeit zu schöpfen. Ihr Stoffviereck, aus dem sie nach 40 Minuten und mehreren Metamorphosen schweißnass kriecht, beherbergt weder konkrete Figuren noch bekannte Gegenstände. Trotzdem assoziiert der Zuschauer bei Klängen aus dem Off, bei Bewegungen und Tanz der Künstlerin Lebewesen wie Würmer, Vögel und  Zwitterwesen, die ihm niemals fremd sind. Größte Vertrautheit entsteht in einem Moment der Eitelkeit: Der den Gravitationsgesetzen widerstehende Melonenköpfler wippt kokett mit seinem Reifröckchen. Das Premierenpublikum dankt mit herzlichem Beifall, (bj)
Stuttgarter Nachrichten 18.05.09

 

Eine Decke geht spazieren, stupst den Stuhl an, tanzt zu einer wundersamen Musik. Sie häutet sich zu spärischen Klängen und heraus kommt eine honiggelbe Biene. Aber nein:“ Mama, ein Monster!“ Andere Kinder sehen einen goldenen Drachen.. Phantastisch-poetisch kommt diese Inszenierung von Michael Miensopust für Kinder ab vier Jahren daher. Die Kinder müssen sich ihre Geschichten dazu denken. Das ist anspruchsvoll, aber es ist auch witzig und abenteuerlich anzusehen, wie Anne-Kathrin Klatt in immer neuen Verkleidungen erscheint..“
Allgäuer Zeitung zur Vorpremiere im Theater Kempten am 7.3.09