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Eine sehr eigenwillige Geschichte, die auch die kindliche Trotzphase des verwöhnten Prinzesschens oder ihre pubertären Spinnereien nicht asslässt. Doch das Märchen wurde nicht neu erfunden: noch immer wünschen die Feen zur Taufe Schönheit und Anmut und lässt ein Fluch das Königskind in einen hundertjährigen Schlaf fallen. Wirklich außergewöhnlich wird die Version des Märchens durch die rasanten Rollenwechsel und witzigen Stimmimitationen Klatts, die mal kleines Kind, mal Königsvater ist. Die Bandbreite der Körpersprache Klatts kennt dabei keine Grenzen. Verblüffendend und poetisch ist auch ihr Spiel mit Objekten, die sie zum Leben erweckt und zu Figuren des Stückes werden lässt. Aus herumliegenden Gegenständen werden Personen: die Rose, die als Motiv vielseitig eingesetzt wird, verwandelt sich in das Königskind, ein quakendes Sofakissen wird zum Frosch....eine erfrischend vielseitige Anne-Kathrin Klatt.“
Stuttgarter Zeitung , 5.10.06

 

„Das Mädchen sticht sich mit einer Spindel in den Finger: Blitze, Gitarrengewitter, Rosen. Bei all dem sitzen Kinder und Erwachsene gleichermaßen gebannt in den Kammerspielen, verzaubert von einer entzückenden Inszenierung. Die holt die Kinder in jener Welt ab, die sie kennen –und geht doch ein bischen weiter. Ein zauberhaftes Spiel zwischen Märchen, Phantasie, Realität und Poesie.“
Heilbronner Stimme, 10.10.06

 

Gelangweilt leiert die Tonbandstimme eine Inhaltsangabe des Märchens herunter.Wieder und wieder will das kleine Mädchen in seinem königlichen Himmelbett die Geschichte der verwunschenen Prinzessin hören. Frei nach den Gebrüder Grimm entwickelten Anne-Kathrin Klatt und Michael Miensopust ihr fantasievoll-komisches Spiel um ein sich selbst überlassenens Kind, das seine eigene Dornröschenwelt erfindet. Von einer feuerroten Tüllwolke umrauscht taucht die böse Fee auf. Ein riesiger Blumenstrauss verwandelt sich in ein uraltes Burgfräulein. Aus dem überbehüteten Baby Dornröschen, einem zarten Rosenfingerpüppchen, wächst ein verzogener Teenager, der tobt hilflos gegen eine blasierte Erwachsenenwelt an. Live begleitet von Christian Eremias geheimnisvoll-raunenden Gitarrenklängen zieht Figurenspielerin alle Register ohre Könnens, um mit Stimme, Objekten und Puppen eine Vielzahl skurriler Characktere auf die Bühne zu holen.

Stuttgarter Nachrichten, 2.10.06