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"Die Aufgabe der Kunst ist, die Wirklichkeit unmöglich zu machen."

Heiner Müller

Ein wunderbares Zitat. Theatermachen heißt für mich, einen Einfall ernst nehmen und sich davon inspirieren zu lassen. Das bedeutet als erstes, einen Schritt aus der Wirklichkeit herauszutreten um dem Unwirklichen zu begegnen. Aus dem kann wiederum eine neue, faszinierende Wirklichkeit werden: Das Stück. Ich entwickel Stücke indem innerhalb eines Inszenierungsteams mit diesen gewonnenen Impulsen gespielt wird, sie verformt und gestaltet werden. Am Ende sind Stücke für Kinder und Erwachsene Wirklichkeit geworden, deren Zielgruppenbegrenzungen oft fließend sind: denn gutes Kindertheater erreicht ebenso Erwachsene.

Das Gesicht meiner Stücke, die Ästhetik und Form, meine Rolle darin als Spielerin und Bewegerin wird jedesmal neu entschieden. Dabei ist die Richtschnur die Poesie und die inhaltliche Dichte einer Inszenierungsarbeit mein Anliegen. Schauspiel, Gesang, Tanz, Figurenspiel, Licht. Alles greift ineinander. 
Warum mache ich Figurentheater? Vielleicht weil dort menschliche und körperliche Begrenzungen überwunden werden können und in der Figur Lebendigkeit und Unlebendigkeit so dicht beieinander liegen. So sind in über 20 Jahren Stücke entstanden mit sinnverwandten Kollegen aus anderen Kunstbereichen, mit Figuren, Objekten, mit und ohne Sprache, auf der Suche nach der Unmöglichkeit der Wirklichkeit.