Orlando
nach Virginia Woolf
„Eine Eskapade, halb lachend, halb ernst.“ Sollte das Buch sein, notierte Virginia Woolf in ihrem Tagebuch. Doch sie schuf mit dem 1928 erschienenen Roman „Orlando“ einen ihrer größten schriftstellerischen Welterfolge. Inspiriert durch die Liebesbeziehung und die Freundschaft mit der Dichterin Vita Sackville-West erzählt sie die fiktive Biographie die nahezu 400 Jahre vom 16. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert umspannende Lebensgeschichte Orlandos, der als Junge zur Welt kommt und als Frau Karriere macht. In der Figur des Orlando findet Anne-Kathrin Klatt einen empfindsamen, eigenwilligen und unabhängigen Menschen, gleichzeitig Akteur und Spiegel seiner Zeit, dem Zeitlauf enthoben und ebenfalls Opfer der eigenen ewigen Jugend. „Orlando“ wird als Kombination schau-und figurenspielerischer Mittel präsentiert.
„Leben, Leben, was bist Du? Licht oder Dunkelheit? Gehen wir also und erforschen diesen Sommermorgen. Und wenn wir lange genug bleiben um die Falter zu fragen, werden sie in unsere Ohren solch wilden Unsinn hauchen, wie man ihn von Telegrafendrähten in Schneestürmen hört. Hihi, haha. Gelächter, Gelächter! Sagen die Falter. Was das Leben ist? Leben, Leben, Leben!“
aus „Orlando“
Spiel: Anne-Kathrin Klatt
Regie: Jutta Schubert
Ausstattung: Stefanie Oberhoff
Figuren: Klatt, Oliver Köhler
Musik: Klaus Rother
Licht: Doris Schopf
Dauer: 90 min.ohne Pause